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Christian Reif, Gottfriedingerschwaige, Flurweg


Alter: 50 Jahre
verheiratet, 2 Söhne 24 u. 16 Jahre, 1 Tochter 21 Jahre


Beruf: Polizeibeamter bei der PI Dingolfing


Hobby: Motorrad fahren, Computer, Schwimmbäder bauen


Vereine: Angelsportverein Gottfrieding, Tennisclub Gottfrieding, Obst- und Gartenbauverein Gottfriedingerschwaige

 


Warum haben wir diese Liste aufgestellt und warum kandidiere ich auf dieser Liste?
Seit Jahren war ich mit der Situation der Gemeinde Gottfrieding unzufrieden. Auf der einen Seite die reiche Stadt Dingolfing, auf der anderen Seite die ärmste Gemeinde weit und breit. Obwohl unsere Gemeinde die besten Voraussetzungen besaß, um die Nähe des BMW-Werkes für eigene Ansiedelungen von Industriebetrieben zu nutzen, geriet unsere Gemeinde immer mehr in die finanzielle Schieflage. Immer wieder wurde in Diskussionen geäußert, dass Gottfrieding über kurz oder lang sowieso von der Stadt Dingolfing übernommen werden wird. Nach mehreren Jahren der Unzufriedenheit wollte ich lediglich erreichen, dass die Gemeindebürger eine neue Chance bekommen, sich nochmals zu entscheiden.
Im Juni 2007 habe ich dann zusammen mit Josef Hoyer eine Bürgerinitiative gegründet und einen Bürgerentscheid herbeigeführt, in dem sich die Bürger neu entscheiden konnten. Wir hatten nicht mit einer derartig unter die Gürtellinie gehenden Kampagne der Bürgermeister gerechnet. Die Bürger der Gemeinde Gottfrieding haben sich dann am 18.11.2007 mehrheitlich für den Fortbestand der Gemeinde Gottfrieding entschieden.
Diese demokratische Entscheidung haben wir akzeptiert.
Bei unseren Recherchen in dieser Zeit stellten wir dann fest, dass vieles in unserer Gemeinde nicht optimal lief. Durch die Erschließung der Baugebiete, die viele Ungereimtheiten aufwiesen, war die Gemeinde gezwungen, erhebliche Kosten selbst zu tragen. Von Bürgern wurden uns die verschiedensten Informationen zu diesem Thema zugetragen, die ich aber hier nicht veröffentlichen möchte. 2005 war die finanzielle Situation der Gemeinde katastrophal. Vom Landratsamt wurde die Gemeinde angemahnt, dass die Einkommenssituation verbessert werden muss, da ansonsten keine Investitionen mehr durchgeführt werden könnten. Was wurde dann dagegen gemacht? Die Zukunft der Gemeinde wurde erheblich gefährdet. Wie? Die Gewerbesteuern und die Grundsteuern wurden auf den höchsten Stand weit und breit erhöht. Um überhaupt noch Gewerbebetriebe ansiedeln zu können ist ein niedriger Gewerbesteuersatz Pflicht. Dieses kurzfristige Denken führt dazu, dass es sich kein Gewerbebetrieb leisten kann, sich in unserer Gemeinde anzusiedeln. Die Begründung unserer beiden Bürgermeister zur Erhöhung: "Wir haben diese Steuern erhöht, weil es die einzigen Steuern sind, die wir direkt beeinflussen können."
Von den Leuten hörten wir auch, dass es sie enorm stört, dass es bei uns nahezu keine Einkaufsmöglichkeiten, keinen Arzt, keinen Zahnarzt und auch keine Apotheke gibt. Für die Zukunft muss der Gewerbesteuersatz wieder erheblich gesenkt werden. Diese Kosten würden sich leicht einsparen lassen, wenn auf sinnlose Grundstückskäufe verzichtet würde.
Diese und viele weitere Gründe machten mir deutlich, dass hier etwas geändert werden muss. Die Versprechungen des Bürgermeisters vor dem Bürgerentscheid werden allerdings die Gemeinde erst noch einiges kosten.
Bisher habe ich mich bei den Gemeinderatswahlen ausschließlich als Lückenfüller zur Verfügung gestellt. Jetzt, mit den Informationen die wir haben, fühle ich mich verpflichtet, mich auch aktiv an der verantwortungsvollen Arbeit in der Gemeinde zu beteiligen. Ich würde gerne maßgeblich an einer Neuorientierung der Gemeinde beteiligt sein. Denn so kann es nicht weitergehen. Der Schuldenabbau der Gemeinde ist definitiv kein Selbstläufer wie es der Bürgermeister darzustellen versucht. Wenn überhaupt, ist dies nur durch massive Anstrengungen und Einsparungen möglich. Ohne zusätzliche Gewerbeeinnahmen wird die Gemeinde Gottfrieding nicht mehr lange existieren können.
Dass wir keine Ja-Sager sind, uns nicht vor sachlicher Diskussion und Auseinandersetzungen verstecken und uns unser Rückgrat bewahrt haben, haben wir im letzten halben Jahr bereits bewiesen.
Wir haben den erklärten Willen, einen Neuanfang zu erreichen. Es muss aber auch deutlich gesagt werden, dass dies nur möglich ist, wenn die UWG am Wahltag möglichst viele Stimmen erhält. Mit zwei oder drei Mandaten kann man leider nichts erreichen. Ein Neuanfang erscheint aber auch mit den beiden amtierenden Bürgermeistern nicht möglich.
Wenn sich herausstellen sollte, dass die Selbständigkeit auf Kosten der Bürger bewahrt werden soll, werde ich mich auch nicht scheuen, die Bürger ehrlich zu informieren und gegebenenfalls entsprechende Entscheidungen herbeizuführen.


Hochachtungsvoll Christian Reif